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Bald ist es ein Buch

Wie läuft’s? … sollte eigentlich eine monatliche Rubrik werden. Es läuft gut! Aber ist auch viel los hier, deshalb war ich etwas nachlässig. Hier eine kurze Zusammenfassung der letzten Monate:

Ende Mai 

Für das Finale ziehe ich mich im Mai nach Lauenburg zurück. Unwirkliches Gefühl, als ich plötzlich fertig bin. Eine Woche vor der Deadline. Es sind sehr viele Seiten geworden, Leute lachen, wenn ich ihnen sagen, wie viele. „Ambitioniert“ ist so ein Wort, das bedeutet so viel, wie: „Du bist doch bekloppt, wer soll das denn alles lesen?“ Keine Sorge, wird alles noch etwas eingedampft. Der Plan von Anfang an war, erstmal alles hinzuschreiben (vieles musste auf diese Art auch erst entdeckt werden) um dann großzügig wegstreichen zu können – ein herrlicher Luxus.

Mein Verlag ist happy, es scheint nicht der Regelfall zu sein, dass fristgerecht abgegeben wird. Bin also neuerdings Streber! Einmal mehr denke ich, dass ich nicht nur Schmerz und Trauma aus meiner Zeit in der Werbung mitgenommen habe: Deadlines sind mein Motor.

Anfang Juni

Verlag und Lektor und auch meine Agentin haben gelesen, es gibt positive Rückmeldungen, ich bin erleichtert. Gerade wegen des vierten Teils hatte ich etwas Sorge, es stellt sich heraus, dass dort am wenigsten gemacht werden muss. Hauptsächlich, na klar, Kürzungen. Mein Lektor und ich fahren fünf Tage ans Meer, besprechen bei Strandspaziergängen, was nun zu tun ist. Der Roman liegt ausgedruckt als dicker Stapel auf dem Schreibtisch, versehen mit handschriftlichen Korrekturzeichen und Zahlen am Rand, dazu gibt es digitale Dokumente mit Anmerkungen. Ich fahre mit einem Plan nach Hause. Doch vorher belohnen wir uns, u.a. mit Pekingentenpüree mit Popcornschaum.

Ende Juni

Treffen mit allen Abteilungen im Verlag in München. Die Frau von der Presse kenne ich schon, ich lerne Marketing, Vertrieb, Veranstalter und das Random House Studio kennen, wo ich die ersten zehn Seiten einlese und eine Grußbotschaft für die Vertreterkonferenz aufnehme. Im September muss ich fertig sein, damit das Leseexemplar rechtzeitig produziert werden kann.

Anfang Juli

Es geht nach Italien. Zurück nach Cesano. Ich sitze jetzt auf der gleichen Terrasse, auf der ich vor einem Jahr den zweiten Teil meines Buches fertig geschrieben habe. Hier habe ich das erste Mal mit meiner Agentin Elisabeth Ruge telefoniert. Damals hatte ich noch nicht bei ihr unterschrieben, erst 130 Seiten waren fertig und ich hörte von dem Plan, dass sie mein „Buch“ im Oktober mit zur Messe nach Frankfurt nehmen will. Hat sie dann gemacht. Ist das alles erst ein Jahr her? In ungefähr zwei Monaten geht mein Roman in den Satz. Eine unverrückbare Deadline, herrlich.
Und im Frühjahr 2020 erscheint:
Das eiserne Herz des Charlie Berg