Achtzehn Nominierte, drei pro Kategorie, und mein Hörbuch ist eines von dreien in der Abteilung „Unterhaltung“ – das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, als ich im November 2021 im mare Künstlerhaus in den Luxus-Lockdown ging, um RUSLAN AUS MARZAHN zu schreiben.
Charly Hübner ist natürlich ein Endmonster, an dem es kaum ein Vorbeikommen gibt, aber ich freue mich, mit dabei zu sein. Sein Motörhead-Beitrag zur hervorragenden Musikbibliothek bei KiWi kann ich jeder Person empfehlen, die schon mal ihr Haupthaar zu Ace of Spades geschüttelt hat. Das Hörbuch ist, wie alle Bände der Reihe, von ihm selbst gelesen.
Ich habe also eine „Sozialkomödie“ (SWR) geschrieben – was auch immer das ist. „Schelmenroman“ (s. Begründung der Jury unten) gefällt mir schon besser. So oder so, ich freue mich sehr! In diesen trüben Tagen sind es solche Nachrichten, die ein wenig Kraft geben auf den letzten langen Meter bis zum Erreichen der endemischen Lage.
Begründung der Nominierungsjury:
Eine aberwitzige, pointenreiche Handlung, urkomisch und genial gelesen. Als tumber Tor stolpert Interpret Svenja Lacher durch diesen deftigen Schelmenroman. Mit seiner frischen, äußert wandelbaren Stimme erzeugt er geniales Ohrentheater, modelliert die oft recht schrägen, aber nie ordinären Figuren durch einen perfekten, blitzschnellen Wechsel von Dialekten, Sprecheigenheiten oder Akzenten. Das Hörbuch, zu dem er einen großen Teil seiner eigenen Erlebnisse beigesteuert hat, macht er zu einem facettenreichen Spiegelkabinett.
Titelbild: WDR/Verlage/buchmarkt.de